Die Vorweihnachtszeit in der Schweiz könnte perfekter nicht sein. Das ganze Land ist bezaubernd weiss gezuckert. Alles grau und braun liegt unter einer feinen Schneeschicht verborgen. An ihre Stelle ist Schönheit und eine gewisse Ruhe getreten. Es scheint, als laufe alles ein bisschen langsamer, wenn es schneit. Ich mag diese Zeit, die uns Raum zum Nachdenken und Besinnen schenkt. Schwer vorstellbar, dass wir in nicht einmal einem Monat in Yaoundé, Kamerun, sein werden. Da erwartet uns eine andere Welt. Das sagen mir zumindest die Menschen, die schon einmal da waren. Es sei warm da und um 18 Uhr jeweils schon dunkel. Ein bisschen wie in Kambodscha sei es da. Kambodscha und seine Mentalität kenne ich, nicht aber Kamerun. Ich möchte jetzt noch nicht zu viel über das Leben im Westen von Afrika wissen, um nicht voreingenommen zu sein. Vielmehr freue ich mich, mir bald einen eigenen Eindruck von Land, Leute und Kultur zu machen. Was ich mir erhoffe, ist Raum für Eindrücke, Gedanken und Kreativität zu haben, zu träumen und neu inspiriert zu werden.

Anfangs Januar fliegen wir nach Yaoundé. Grischa, Hanna, Jöel und Anika. Letztere bin ich, die euch via Blogeinträgen an unserer Reise teilhaben lässt – so gut es geht, aus meiner subjektiven Perspektive.

Jöel und Grischa werden Zeit und Arbeit in ihr Optikerprojekt komm und sie / viens et vois investieren. Hanna und ich werden sie unterstützen und dabei Zeit haben, unseren eigenen Herzensanliegen nachzugehen. Bereits jetzt sind einige Besuche von Freunden und Familie angekündigt. Wir freuen uns darauf.

Bis es soweit ist, gibt es noch Einiges zu tun: Visa beantragen, Impfungen über sich ergehen lassen, Packlisten und Freundesbriefe erstellen und viel organisieren. Doch dazwischen bleibt uns immer wieder Raum, um innezuhalten, den Moment zu geniessen und wertvolle Begegnungen mit unseren Liebsten hier in Europa zu teilen.

Ich wünsche euch eine bezaubernde Vorweihnachtszeit.

Anika